Freitag, 29. Januar 2010

Also doch ...

Ja, ich schreib auch dieses Kapitel nochmal neu.

Die alte Version war zu sehr auf den ursprünglichen Ausgangspunkt der Flucht ausgelegt, das könnte ich nicht einmal umlegen wenn ich es wollte. Das bedeutet, ich müsste 18 der vorhandenen 23 Seiten ohnehin löschen, und die restlichen 5 Seiten passen dann auch nicht mehr so recht zu meiner neuen Gesamtsituation.

Also alles weg damit und neu geschrieben. Davon habe ich jetzt allerdings auch schon zehn Seiten. Die sind nicht ganz so gut wie das Kapitel zuvor, und brauchen nochmal richtig Arbeit im Detail, aber die Geschichte die darin erzählt wird gefällt mir erheblich besser als die (sprachlich ausgefeiltere) alte Version.

Mal sehen, wann ich endlich mal wieder ein Originalkapitel nutzen kann, ohne es komplett neu schreiben zu müssen... Ich hoffe auf das nächste.

Donnerstag, 28. Januar 2010

Guter Rutsch

Ich möchte nicht so weit gehen zu sagen, dass der Damm gebrochen ist, aber ich komme gut voran. Ich habe gestern und heute Morgen tatsächlich über vier Seiten für den neuen Einstieg ins einundzwanzigste Kapitel geschrieben, mehr oder weniger im gleichen Rutsch in dem ich das alte beendet habe. Für meine aktuellen Verhältnisse ist das eine Menge.

Ich muss noch einmal schauen, ob und wieviel ich aus der alten Version des Kapitels überhaupt verwenden will, oder ob ich auch dieses komplett neu schreibe. Der Hauptunterschied: In meiner alten Version war meine fliehende Protagonistin vollkommen passiv und hat sich mitschleifen lassen. In der aktuellen Variante ist sie hingegen aktiv, was mir viel besser gefällt.

In jedem Fall ist es eines der Kapitel, die ich kürzer fassen kann, um die Gesamtlänge des Romans zu kürzen, und auch, um dem Tempo des Kapitels gerecht zu werden. Auch das würde für ein Neuschreiben stimmen, denn die alte Version ist erheblich langsamer und reflektierender. Das würde ich gerne ein bissche rausnehmen, mehr "äktschn" einbauen, und die Reflektionen lieber in Dialogen darstellen. Ich werde da mal ein bisschen herumexperimentieren und schauen, wie es sich am Ende liest.

Mittwoch, 27. Januar 2010

Nach der 19 die 21

Endlich hab ich es geschafft! Das neunzehnte Kapitel ist fertig. Und es ist gut geworden. Viel runder, spannender und interessanter als die Version vorher.

Es braucht noch Feinschliff und, besonders gegen Ende, etwas mehr Atmosphäre (Ich neige ja dazu, zum Ende eines Textes hin immer schneller und undetailierter zu werden), aber die Basis ist exquisit.

Leider zwingen mich die Änderungen hier zu einigen Änderungen im einundzwanzigsten Kapitel, aber das bin ich ja mittlerweile gewohnt. Darf ich da also die erste Hälfte auch noch einmal neu schreiben. Auch das dürfte aber dadurch nur spannender werden.

Also: Ab sofort kämpfe ich mit dem einundzwanzigsten Kapitel! Das Gute dabei: Nach dem fünfundzwanzigsten Kapitel ist Schluss, dann geht es an den zweiten Erzählstrang und an die geraden Zahlen.

Sonntag, 24. Januar 2010

Späte Leeren

Der Damm ist ja noch nicht so richtig gebrochen, aber aus den Rissen sprudelt und fließt es schon ganz ordentlich.

Ich bemühe mich, jeden Tag wenigstens ETWAS zu schreiben. Und sei es nur ein Wort. Meist werden es dann ein paar mehr. Nicht alle davon überleben den nächsten Tag, aber ich komme vorran und bin im neuen Kapitel inzwischen schon auf Seite zwölf. Wobei es da eine Seite gibt, die wohl nochmal wegkommt. Also Seite elf.

Wie dem auch sei: Mit einer halben oder einer Stunde Arbeit am Tag kommt man natürlich nicht schnell vorwärts, aber ich komme vorwärts.

Und vor allem: Das neue neunzehnte Kapitel gefällt mir. Ich habe es aufgegeben, das alte überarbeiten zu wollen. Auch hier wieder half am Ende nur: Zusammenknüllen, einen drei Punkte Wurf in den Mülleimer, und nochmal von vorne. Und wie immer: Eine wirklich gute Entscheidung.

Manchmal frage ich mich, weshalb ich beim ersten runterschreiben der Geschichte ein nicht funktionierendes Schrottkapitel schreibe, und es nicht merke. Ich meine, mittlerweile habe ich ja bereits drei Kapitel komplett entsorgt und neu geschrieben. Weshalb merke ich das erst in der Überarbeitung? Es würde mir viel Zeit sparen, die groben Schwächen mancher Kapitel schon im Schreibprozess zu bemerken, nicht erst in der Überarbeitung.

Nun - Hauptsache ich merke es überhaupt und ändere etwas. Es ist harte, nervige und kleinteilige Fummelarbeit, aber das Ergebnis gefällt mir mit jedem Tag besser.

Sonntag, 17. Januar 2010

Es steht...

Ich glaube, jetzt habe ich den Fokus für mein Kapitel gefunden. Zumindest habe ich schon sieben Seiten geschrieben, die mich beim durchlesen nicht mit dem Zwang erfüllen, alles zu löschen und mich heulend und mit den Fäusten trommelnd auf den Boden zu schmeißen.

Nein, bisher ist das Ganze sogar ziemlich interessant und erzeugt, ganz ohne große Schlachten, Terror und Blutvergießen, eine gute Grundspannung, die - so hoffe ich - einen gut durch den Text trägt. Wenn ich das bis zum Ende des Kapitels halten kann, mach ich drei Kreuze. Aber der Weg ist gut.

Etwas fitter bin ich inzwischen auch wieder. Nun müsste ich noch die Muße finden, meine letzte Hausarbeit zu korrigieren, und ich hätte mir als Belohnung mal wieder ein schickes Essengehen verdient. *Schmatz*

Freitag, 15. Januar 2010

Das 100 Seiten Kapitel

Momentan ringe ich hart mit meinem neunzehnten Kapitel.

Nachdem ich festgestellt habe, dass ich in diesem Kapitel eigentlich gar nichts erzähle, und es um nichts konkretes geht, versuche ich aktuell, das Kapitel so zu erzählen, dass es wenigstens mich interessiert. Gar nicht so einfach. Mittlerweile habe ich bestimmt 60 Seiten an dem Kapitel geschrieben und wieder gelöscht. Leider lässt sich nichts brauchbares planen, so dass ich ein wenig drauflosschreiben und sehen muss, wohin es führt. Meistens leider nur in eine Sackgasse.

Ich habe sogar schon mit dem Gedanken gespielt, es ganz wegzulassen, aber dann festgestellt, dass einfach zu viel fehlt, wenn ich gleich ins nächste Kapitel springen würde. Nun versuche ich, mich allein auf die Punkte zu konzentrieren, die fehlen würden, damit ich mich auf das Wesentliche in diesem Kapitel konzentriere. Millimeter um Millimeter komme ich voran, und kriege das Kapitel mehr und mehr in den Griff.

Erschwert wird das ganze dadurch, dass ich seit etwas über einer Woche so ausgelaugt und dauermüde bin, wie ich es seit Jahren nicht erlebt habe. Keine Ahnung, ob es die Kälte draußen ist, oder mir etwas anderes fehlt, aber aktuell bin ich ziemlich antriebslos.

Da heißt es Zähne zusammenbeißen und durchhalten, bis es wieder besser wird! :)

Donnerstag, 7. Januar 2010

Es ist immer contentio!

Der ein oder andere hier mag vielleicht gelegentlich mal die Serie Dr. House gucken. (Und wer es nicht tut, sollte das schleunigst nachholen. Das misanthropische Genie ist einer der ganz, ganz wenigen Gründe, die es lohnen, den Fernseher überhaupt noch einzuschalten!)
Und wer Dr. House halbwegs aufmerksam verfolgt, wird einen klassischen Running Gag bereits bemerkt haben. An irgendeinem Punkt fast jeder Diagnose wird immer einmal vorgeschlagen, dass der Patient doch an der Krankheit 'Lupus' leiden könne. Natürlich tut er das nie - bis auf ein einziges Mal, wo es dann tatsächlich jeden überrascht.

Mir geht es in der Diagnose meiner Texte da ziemlich ähnlich. Ich sitze nun seit etwa drei Tagen an meinem neunzehnten Kapitel und merke: das ist zwar alles ganz informativ und interessant, was da so los ist, aber trotzdem auch irgendwie - langweilig. Ich selbst habe relativ wenig Motivation, mich mit dem Kapitel auseinanderzusetzen, was immer bedeutet, dass meine potentiellen Leser ebenfalls wenig Lust darauf haben, weswegen ich heute inneghalten habe, mir den Textabschnitt unters Mikroskop gelegt habe, und den Patienten mal habe husten lassen.

Und ich kann wieder einmal nur dieselbe Diagnose stellen, die ich immer stelle, wenn es mir mit einem Textabschnitt so so ergeht, dass er mich langweilt: Akuter Fall von fehlendem Konflikt!

Ich bin niemand, der Schreibratgeber nachbetet, aber in einem haben sie alle Recht: Ohne Konflikt bleiben die Geschichten trocken, blaß und spröde. Dabei geht es nicht darum, dass sich alle Nase lang zwei Leute die Köppe einhauen. Aber wenn die Charaktere eines Textes dauernd nur einer Meinung sind, und die Wünsche des anderen immer gerne erfüllen, dann bleibt das eine unspannende Wiedergabe der Ereignisse. Und genau so liest sich mein aktuelles Kapitel:

Meine entführte Heldin erreicht die Heimat ihres Entführers, sie hält ein kurzes Bad, sie plaudern kurz, und am Ende kommt dann noch eine kleine dramatische überleitung ins nächste Kapitel.

Die einfacshte Form des Konflikts ist dabei die des "Der Charakter will etwas, das er nicht darf" oder "Der Charakter muss etwas tun, was er nicht will." Und schon leichte Dosen dieses simplen Mittels würden mein schlappes Kapitel gehörig aufpeppeln. Gerade, wo doch ein Entführungsopfer im Mittelpunkt steht. Fluchtversuche, Streitereien, Diskussionen - alles wunderbare Mittel, die mir zur Verfügung stünden. Leider habe ich alle davon schon in den Kapiteln zuvor injiziert, teilweise in doppelter Dosierung, und ich fürchte, wenn ich noch mehr davon einsetze, werden sowohl meine Geschichte, als auch deren Leser immun.
Hinzu kommt, dass meine Entführte aktuell jenen Zustand der Resignation erreicht hat, der ihr ohnehin jeden Fluchttrieb ausgetrieben hat.

Ich brauche also einen Konflikt, der nichts mit einer Flucht zu tun hat, zuvor wenig oder gar nicht genutzt wurde, und nicht gegen das etwas schlaffe, resignierte Innenleben der Figur verstößt. Ein komplizierter Fall.
Ich bin mir über das ideal Mittel zur Therapie daher noch nicht ganz klar, allerdings gibt es da ein kleines, psychologisches Nebensymptom, das meine Entführte aufweist, und aus dem ich mit etwas Glück ein gutes Mittel extrahieren kann. Ich muss da noch ein paar weitere Tests durchführen.

Man kann sagen was man möchte, aber das diese doofe Schreiberer ist ehrlich schweißtreibende Arbeit. Und mir tupft nie 'ne Schwester die Stirn ab ...

Montag, 4. Januar 2010

Prolog

Da isses nun also - 2010. Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnahmen.
Kaum zu glauben, dass wir endlich in der Zukunft leben. Besonders, weil sich irgendwie immer noch alles so nach späte 80er anfühlt. Da hat mir das Bild von 2010, das in den 80ern herrschte, wirklich besser gefallen. Aber machen wir das neue Jahr nicht schon in der ersten Woche schlecht. Die fliegenden Autos und Ferien auf dem Mars kommen schon noch.

Ich hoffe, dass alle Leser gut im neuen Jahr angekommen sind. Ich bin es zumindest. Weshalb ich auch entschieden habe, dass es endlich wieder Zeit zu bloggen ist.

Aktuell ist das ganze noch im Aufbau, ich wollte mich aufgrund der vielen Werbung aber unbedingt von Myblog trennen. Hier sieht es noch ein bisschen karg aus, da muss ich mich erstmal einfinden. Wünsche und Vorschläge werden aber gerne angenommen. Ich muss mich, in vielen Dingen, nach den letzten acht Monaten erst mal wieder einfinden. Aber dass ich überhaupt wieder blogge bedeutet auch: Ich schreibe wieder.
Ich musste das Ganze letzten Sommer schlicht aufgeben, weil mir dazu sowohl die Zeit, vor allem aber die Kraft fehlte. Mein halbfertiges Manuskript und vor allem die daran interessierte Agentur haben aber unaufhörlich an mir genagt, und ich habe es nie aus den Augen verloren.

Trotzdem fühle ich mich wie ein Oldtimer, der ein paar Jahrzehnte in der Garage gestanden hat. Die Achsen sind gerostet, die Karosserie fleckig, die Sitze in Fetzen und der Motor so eingetrocknet, dass er erstmal ein Ölbad braucht. Aktuell spucke und stottere ich vornehmlich, wenn ich versuche, den Motor anzuschmeißen, weshalb ich erst einmal wieder sowohl in den Text, als auch die Arbeit daran hineinfinden muss.

Das Beste daran ist aber: ich habe das vermaledeite siebzehnte Kapitel endlich fertig! Ihr wisst schon, das, welches mich im März letzten Jahres so ins Stocken gebracht hat. Und ja, mit dem neunzehnten bin ich schon halb durch. Und sitze jetzt gerade wieder dran.

Es gibt also viel zu erzählen, eine Menge zu tun, und hoffentlich möglichst bald auch wieder regelmäßige Einträge hier. Im Moment will ich lieber nichts Tägliches versprechen, melde mich aber so oft es geht. Und häufiger als bisher sollte es allemal werden...

Ich hoffe, ihr hattet einen guten Rutsch und wünsche allen, die dies lesen, ein erfolgreiches Jahr 2010! Kontakt aufgenommen hab ich ja schon...